Eisenbahn Schweiz – FART

Centovallibahn

Wie die ehemalige Maggiatalbahn und die Standseilbahn Locarno–Madonna del Sasso ist auch die Centovallibahn auf die Initiative des Stadtpräsidenten von Locarno, Francesco Balli, gegen Ende des 19. Jahrhunderts zurückzuführen. Nachdem der Erste Weltkrieg die 1912 aufgenommenen Bauarbeiten verzögert hatte, konnte die Strecke am 25. November 1923 offiziell eröffnet werden.
Die internationale Bahn wird auf Schweizer Seite von der Bahngesellschaft Ferrovie autolinee regionali ticinesi (FART), auf italienischer Seite, wo die Bahn Ferrovia Vigezzina-Cent genannt wird, von der Società subalpina di imprese ferroviarie (SSIF) betrieben. Dem Betrieb liegt ein Staatsvertrag zwischen dem Schweizer Bundesrat und dem König von Italien, Vittorio Emanuele III., vom 12. November 1918 zugrunde.
Am 7. und 8. August 1978 erlitt die Strecke schwere Schäden durch Hochwasser, insbesondere auf dem italienischen Abschnitt, wo zwei Brücken zerstört und mehrere hundert Meter Gleis weggeschwemmt wurden. Erst im Sommer 1980 konnte der internationale Verkehr wieder aufgenommen werden.


Eisenbahn Schweiz – FART
ABe 4/6 51
Regionalzug 349
Camedo – Locarno – 19.06.1993
Aufnahme: Heinz Sigrist
Eisenbahn Schweiz – FART
ABe 4/6 55
Regionalzug 370
Locarno – Camedo – 03.07.1994
Aufnahme: Heinz Sigrist

Bis 1990 war die Piazza della Stazione, der Bahnhofplatz von Locarno, Endstation. Seitdem ist der unterirdische Bahnhof in Betrieb. Die heutige unterirdische Strecke zwischen der Endstation und der Station San Martino wurde von 1983 bis 1990 gebaut. Der am 17. Dezember 1990 eröffnete Tunnel ist 2791 m lang und hat zusätzlich zwei Haltestellen (San Antonio, Solduno). Der erste 1512 m lange Abschnitt (Locarno – San Antonio) wurde bergmännisch aufgefahren, der verbleibende Teil (San Antonio – Solduno – San Martino) entstand in offener Bauweise. Statt der veranschlagten 38 Millionen Franken, verschlang der Neubau um die 130 Millionen Franken.


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